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Festschrift für Claudia Fräss-Ehrfeld

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„Ein Land im Wandel“: Festschrift für Claudia Fräss-Ehrfeld

Geschichtsverein ehrt seine frühere Direktorin zum 80. Geburtstag. Symposium beleuchtete die 1920er-Jahre in Kärnten.

Geschichtsvereins-Direktor Wilhelm Wadl übergab die Festschrift an seine Vorgängerin Claudia Fräss-Ehrfeld. (© Friedrich Hössl/Geschichtsverein)
Geschichtsvereins-Direktor Wilhelm Wadl übergab die Festschrift an seine Vorgängerin Claudia Fräss-Ehrfeld. (© Friedrich Hössl/Geschichtsverein)

25 Jahre lang, von 1997 bis 2022, stand die Historikerin Claudia Fräss-Ehrfeld als Direktorin an der Spitze des Geschichtsvereines für Kärnten. Anlässlich ihres 80. Geburtstages wurde sie gestern, Freitag, im Kärntner Landesarchiv mit einer Festschrift geehrt. 25 Autorinnen und Autoren haben für „Ein Land im Wandel. Kärnten in den 1920er Jahren“ Beiträge geliefert. Heidi Rogy und Peter Wiesflecker haben die Publikation im Auftrag des Geschichtsvereines herausgegeben. Direktor Wilhelm Wadl überreichte die Festschrift an seine Vorgängerin im Rahmen eines großen Symposiums zum Thema „Die 1920er Jahre in Kärnten“. Auch Fräss-Ehrfeld referierte dabei neben weiteren bekannten Historikerinnen und Historikern. Ihr Thema war „Der Kärntner Adel unter den neuen politischen Rahmenbedingungen“.

Direktor Wadl gratulierte Fräss-Ehrfeld im Namen des gesamten Geschichtsvereines zum 80. Geburtstag und dankte für ihr langjähriges Engagement. „Claudia Fräss-Ehrfeld hat viel für die Geschichtsforschung in Kärnten geleistet und auch den Geschichtsverein zu voller Blüte entwickelt. Wir haben eine hohe Zahl an Mitgliedern und auch viele Jüngere, die mit exzellenten Fähigkeiten mitarbeiten wollen“, so Wadl.

Fräss-Ehrfeld zeigte sich über die ihr gewidmete Festschrift sehr erfreut. Stolz ist sie darauf, dass sie in den 25 Jahren als Direktorin eine lange Tradition – den Geschichtsverein gibt es seit 1844 – fortführen und gleichzeitig viel Neues umsetzen konnte. „Und der Verein wird sehr gut weitergeführt“, so die Geehrte. Wichtig ist ihr auch das Thema von Festschrift und Symposium, weil die 1920er-Jahre in Kärnten erstaunlicherweise von der Forschung bisher sehr wenig beachtet wurden. „Es war eine für die Menschen sehr schwierige Zeit mit Wirtschaftskrise und Militarisierung. Dennoch haben die Menschen alles darangesetzt, diese schwierige Zeit zu bewältigen“, so Fräss-Ehrfeld. Uns heute, die wir mit multiplen globalen Krisen konfrontiert sind, solle diese Zeit mahnen, Entwicklungen stets aufmerksam und kritisch zu beobachten.

Für ihr Referat über den Kärntner Adel in den 1920er-Jahren hat Fräss-Ehrfeld Brüche und Kontinuitäten herausgearbeitet, wie sie erklärte. „Dieser Stand hatte in der Monarchie große Bedeutung, nahm alle Spitzenpositionen ein – und plötzlich war damit Schluss. Die alte Garde wurde im Landtag, in der Verwaltung, im Militär von neuen Leuten abgelöst“, so die Historikerin. Dennoch hätten ehemalige Adelige auch danach immer wieder Akzente gesetzt.

Die Festschrift „Ein Land im Wandel. Kärnten in den 1920er Jahren“ ist laut dem Herausgeber-Duo Rogy und Wiesflecker bewusst wie das Bulletin des Geschichtsvereins aufgebaut. „Unser zweimal im Jahr erscheinendes Bulletin wurde nämlich von Claudia Fräss-Ehrfeld ins Leben gerufen“, erklärt Rogy. „Mit dem Generalthema der Festschrift kehren wir zu einem Zeitabschnitt unserer Geschichte zurück, zu dessen Erforschung Claudia Fräss-Ehrfeld durch ihre frühen Arbeiten zu Abwehrkampf und Volksabstimmung wesentlich beigetragen hat,“ ergänzt Wiesflecker. Erhältlich sein wird die Festschrift um 30,- Euro im Buchhandel und über den Geschichtsverein.

Informationen und Bestellung der Festschrift: https://geschichtsverein.ktn.gv.at


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